Unterstützer für lokale Natur- und Artenschutzprojekte gesucht | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Der NABU Wetterau startet eine Werbeaktion, um neue Mitglieder für den Schutz der artenreichen Streuobstwiesen und weitere Naturschutzprojekte zu gewinnen.

Unterstützer für lokale Natur- und Artenschutzprojekte gesucht

Die Streuobstwiesen im Wetteraukreis sind die größten in ganz Hessen. Neben Charakterarten wie Steinkauz, Grünspecht oder Gartenschläfer können hier bis zu 5.000 weitere Tier- und Pflanzenarten leben. Damit sind die Obstwiesen der artenreichste Lebensraum in der Kulturlandschaft. Mangelnde Pflege und Nutzung, ebenso wie neue Baugebiete gefährden dieses artenreiche Biotop massiv. Daher setzt sich der Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Wetteraukreis aktiv für deren Schutz ein. Daneben stehen Projekte wie das "NABU-Erlebnispunktenetz im Wetteraukreis", die "Insektenretter" und die "Artenreichen Blumenwiesen" auf der Agenda.

Um die vielen Aufgaben für den Natur- und Artenschutz im Wetteraukreis besser erfüllen zu können, sucht der NABU Wetterau Unterstützter. Aus diesem Grund hat er in dieser Woche eine große Werbeaktion gestartet: Mit einem starken Team aus jungen Leuten möchte der NABU in den nächsten Wochen für seine Arbeit werben. Dabei soll auch über aktuelle Naturschutzprojekte im Wetteraukreis informiert werden. Ziel ist es, Unterstützer zu finden, die mit einer Mitgliedschaft helfen, den NABU als „Anwalt der Natur“ stark zu machen.

„Der Natur- und Artenschutz braucht dringend Unterstützung. Wir müssen das massive Aussterben von Tier- und Pflanzenarten in unseren Landschaften stoppen“, appelliert Frank Uwe Pfuhl vom NABU Kreisverband Wetterau. Die Wetterau bestehe aus vier wichtigen Landschaftstypen: Der Ackerlandschaft, der Auenlandschaft, den Streuobstgebieten und den Waldflächen. Exemplarisch nennt er die Charakterarten, für deren Schutz sich der NABU ganz besonders einsetze: Feldhamster und Rebhuhn, Laubfrosch und Kiebitz, Steinkauz und Grünspecht sowie Schwarzstorch und Schwarzspecht.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der NABU-Arbeit sei der weitere Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Umweltbildung“, sagt Pfuhl.

In vielen Fällen sei der Erhalt der „Letzten ihrer Art“ nur durch den Kauf naturschutzwürdiger Flächen möglich. Der NABU legt darauf Gewässer an, pflanzt Obstbäume nach, hängt Nistkästen auf oder pflegt Wiesen und Hecken.

Im Wetteraukreis baut der NABU alljährlich acht Krötenschutzzäune auf und trägt dort in der Wandersaison im Frühjahr Kröten und Frösche über die Straße und rettet damit tausende Tiere vor dem sicheren Tod unter den Autoreifen. Aktivitäten, für die dringend Unterstützer gebraucht werden, die mit ihrem Beitrag oder ihrem ehrenamtlichen Engagement helfen.

Seit 126 Jahren setzt sich der Naturschutzbund für die Belange von Natur und Umwelt ein. Rund 900.000 Mitglieder unterstützen dabei den Verband bundesweit. Großer Beliebtheit erfreuen sich die NABU-Kampagnen zum „Vogel des Jahres“ oder „Die Stunde der Gartenvögel“. Im Wetteraukreis ist der Naturschutzverband mit 22 Gruppen vor Ort fast flächendeckend vertreten. Der praktische Naturschutz reicht von der Streuobstwiesenpflege bis hin zum Fledermaus- und Schwalbenschutz.

Auch junge Naturschützer kommen im NABU nicht zu kurz. Die Naturschutzjugend NAJU hält für Kinder und Jugendliche ein breites Angebot an Freizeiten, Zeltlagern und Fahrten bereit.

Gemeinsam mit den örtlichen NABU-Gruppen stellte Frank Uwe Pfuhl das Werbeteam vor, das in den kommenden Wochen durch die Ortschaften der Wetterau gehen wird.

Bei dem Team, das für den NABU unterwegs ist, handelt es sich um Studierende, die sich bei einer vom NABU beauftragten Agentur beworben haben, um für eine gemeinnützige Organisation wie den NABU Mitglieder zu gewinnen. Die Studierenden sind an ihrer Kleidung mit dem NABU-Logo und dem mitgeführten Werberausweis erkennbar. Sie dürfen kein Bargeld annehmen.

Der Startschuss für die Werbewochen fiel Anfang dieser Woche in Niddatal und Florstadt. Für Fragen zur Werbekampagne ist der NABU-Kreisverband unter Tel. 06034-6119 zu erreichen.